Balkonkraftwerk anmelden und Strom sparen

Ein Balkonkraftwerk, auch steckerfertige Solaranlage genannt, ist eine Mini-Photovoltaikanlage, die nicht zwingend am Balkon installiert werden muss – das bietet sich aufgrund der hohen Sonneneinstrahlung aber häufig dort an. Das Balkonkraftwerk lässt sich meist ohne großen Aufwand am Balkon oder an der Hauswand befestigen, sodass Sie Ihre Haushaltsgeräte wie zum Beispiel Waschmaschine, Kühlschrank oder Fernseher zum Teil mit selbst erzeugtem Solarstrom betreiben können.

Nein, der mit steckerfertigen Anlagen erzeugte Strom soll den Eigenverbrauch decken. Voraussichtlich wird die Menge des eingespeisten Stroms generell sehr gering sein, zudem bestätigen Sie bei der Anmeldung eines Balkonkraftwerks, auf eine Einspeisevergütung nach EEG zu verzichten.

Aber Vorsicht: Obwohl unbeabsichtigt eingespeiste Energie nicht vergütet wird, muss eine messtechnische Erfassung durch einen Zweirichtungszähler erfolgen.

Pro Stromzähler dürfen Sie aktuell ein steckerfertiges Balkonkraftwerk anschließen.

Wie bei allen von Umwelteinflüssen abhängigen Stromerzeugungsanlagen variiert das Ergebnis je nach Situation vor Ort. Man geht aktuell von bis zu 480 Kilowattstunden pro Jahr aus.

Ja, das ist möglich. Ob es sich lohnt ist allerdings eine Frage der individuellen Situation.

Die Bundesregierung hat in der Photovoltaikstrategie 2023 angekündigt, die bestehende Obergrenze für die vereinfachte Anmeldung von steckerfertigen Balkonkraftwerken von 600 Watt auf 800 Watt zu erhöhen. Sobald sich tatsächlich rechtliche Änderungen ergeben, ergänzen wir unsere Informationen zu diesem Thema.

Ihr steckerfertiges Balkonkraftwerk können Sie im Marktstammdatenregister (MaStR) der Bundesnetzagentur registrieren.

Eine Anmeldung beim Verteilnetzbetreiber ist nicht mehr nötig.

Sie benötigen folgende Angaben:

• Anschlussadresse

• Technische Anlagendaten des Balkonkraftwerks

• Modulleistung

• Wechselrichterleistung

• Herstellertyp

• Zählernummer des Stromzählers (Die Zählernummer kennzeichnet Ihre Verbrauchsstelle. Sie finden sie auf Ihrem Stromzähler, Ihrer letzten Rechnung oder bei Neueinzug in die Wohnung auf dem Übernahmeprotokoll.)

• Kontaktdaten des Anlagenbetreibers

Balkonkraftwerke gelten aktuell nur bis zu einer Leistungsobergrenze von 800 Watt als Mini-PV-Anlagen. Überschreitet die Anlage diesen Wert, muss das steckerfertige Balkonkraftwerk als reguläre Erzeugungsanlage angemeldet werden, die vereinfachte Anmeldung als Balkonkraftwerk ist dann nicht mehr zulässig. Auf unserer

finden Sie Informationen zur Anmeldung als Erzeugungsanlage.

Wenn Sie bereits eine PV-Anlage installiert haben, handelt es sich beim steckerfertigen Balkonkraftwerk um eine Anlagenerweiterung. Auch bei einer bestehenden PV-Anlage kann eine steckerfertige Anlage ohne den vollständigen Prozess einer Neuanlage installiert werden und das vereinfachte Verfahren nutzen.

Auf unserer

erhalten Sie Informationen zur Anmeldung einer größeren Erzeugungsanlage.

Sie benötigen einen digitalen Stromzähler. Wenn Sie noch einen alten Zähler haben, installiert Ihr Netzbetreiber nach Anmeldung des Balkonkraftwerks kostenfrei eine moderne Messeinrichtung.

Es empfiehlt sich in jedem Fall, den Vermieter oder die Eigentümergemeinschaft zu kontaktieren, bevor Sie eine steckerfertige Balkon-Solaranlage installieren. Grundsätzlich dürfen steckerfertige Balkonkraftwerke auch in Mietwohnungen angebracht werden. Wenn Sie die Anlage an der Hauswand oder an der Balkonbrüstung montieren wollen, handelt es sich allerdings um eine bauliche Veränderung.

Ja, das ist möglich. Ob es sich lohnt, ist allerdings eine Frage der individuellen Situation.