23.02.2022
Strom und Wärme aus Biomasse: Ernte im Junkersdorfer Energiewald
Nachdem sie wegen der Stürme der vergangenen Woche immer wieder verschoben werden musste, hat im Junkersdorfer Energiewald am Dienstagmorgen die Ernte begonnen. Auf der 6,3 Hektar großen Fläche des Waldlabors schneidet eine Spezialmaschine die schnell wachsenden Bäume wie Pappeln und Weiden ab und verarbeitet sie zu Holzhackschnitzeln. Diese dienen in Biomasse-Heizkraftwerken dann der CO2-neutralen Wärme- und Stromerzeugung. Die Wurzeln der Bäume bleiben erhalten. So ist gewährleistet, dass im Frühjahr wieder neue Sprösslinge austreiben können.
Es ist nach 2014 und 2018 die dritte Ernte im Waldlabor, einem Gemeinschaftsprojekt von RheinEnergie, Stadt Köln und Toyota. Das Waldlabor wurde 2010 auf einer Gesamtfläche von 25 Hektar an der Bachemer Landstraße angelegt. Die RheinEnergie erforscht dort, wie sich der Anbau des nachwachsenden Rohstoffs Holz für die Energieerzeugung in der rheinischen Region eignet. Die Vereinten Nationen haben dem Waldlabor 2020 den Titel "
Ausgezeichnetes Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt" verliehen. Die Bezeichnung dürfen Projekte tragen, die sich in besonderer Weise für den Erhalt der biologischen Vielfalt einsetzen.
Bei den zweitägigen Arbeiten fallen rund 500 Tonnen Hackschnitzel an. Diese Menge ersetzt circa 110.000 Liter Heizöl. Damit spart der Energiewald im Vergleich zum Einsatz von Heizöl rund 300 Tonnen Kohlendioxid ein.
Die Abfallentsorgungs- und Verwertungsgesellschaft Köln mbH (AVG) koordiniert die Holzvermarkung. Das Unternehmen sorgt für die Zwischenlagerung der Holzhackschnitzel, bevor diese an verschiedene regionale Biomassekraftwerke geliefert werden.
Weitere Informationen finden Sie im Internet unter
koeln-waldlabor.de