20.05.2022

Erste induktive Ladeanlage im öffentlichen Straßenraum eröffnet

Am Freitagvormittag ist in der Dompropst-Ketzer-Straße, in unmittelbarer Nähe des Kölner Hauptbahnhofs, die bundesweit erste induktive Ladeanlage im öffentlichen Straßenraum in Betrieb genommen worden. Damit können dort umgerüstete Elektrotaxis während der Wartezeit ihre Batterie nachladen, ohne dass die Fahrerin oder der Fahrer aussteigen muss. Damit wird dem Taxigewerbe eine innovative und praktikable Ladelösung angeboten, die die Antriebswende in diesem Segment voranbringen soll.

„Ich freue mich, dass in Köln die erste Anlage dieser Art in Betrieb geht. Das ist der richtige Schritt, um klimafreundliche Mobilität zu fördern. Hier sind wir als Kommune gefordert, solchen innovativen Techniken zu erproben und zu fördern, als Beitrag zur Luftreinhaltung und der Klimaneutralität“ sagt Ascan Egerer, Beigeordneter für Mobilität der Stadt Köln.

Beitrag zur Luftreinhaltung und Klimaneutralität

Das ist das Ergebnis eines auf vier Jahre ausgelegten Forschungsprojektes

„Taxiladekonzept für Elektrotaxis im öffentlichen Raum“

(kurz: TALAKO) unter Federführung der Universität Duisburg-Essen. Ziel des Projektes ist es, eine für das Taxigewerbe und andere vergleichbare Anwendungsfälle zielgruppenspezifische Ladelösung marktfähig zu machen. Die Erprobung im öffentlichen Raum ist dabei eine besondere Herausforderung.

„In der Mobilität gibt es viele Konzepte. Diese Pilotanlage für induktives Laden von Elektrotaxis ist aber eine gutes Beispiel, wie im hochregulierten Raum auch etwas implementiert werden kann“ meint Frau Prof. Dr. Proff, TALAKO-Projektleiterin vom Lehrstuhl Lehrstuhl für AWBL & Internationales Automobilmanagement.

Die induktive Ladeanlage wurde im Auftrag der RheinEnergie AG errichtet und soll auch nach Ende des Projektes betrieben werden. Mit der Technik der INTIS GmbH wird eine Ladeleistung von 22 kW erreicht.

"Technik kann Akzeptanz weiter steigern"

„Wir haben als Unternehmen früh an den Erfolg der Elektromobilität geglaubt und flächendeckend in den Ausbau der Ladeinfrastruktur investiert“, sagt Achim Südmeier, Vorstandsmitglied der RheinEnergie. „Die Kölner Pilotanlage zum induktiven Laden ist da ein folgerichtiger Schritt: Sie trägt dazu bei, die Praktikabilität und mit ihr die Akzeptanz der klimaschonenden Mobilität weiter zu steigern.“

Die Stadt Köln stellte als Projektpartnerin das öffentliche Straßenland zur Verfügung und fördert das Projekt mit 48.000 EUR. Die im Projekt eingesetzten Fahrzeuge des Herstellers LEVC sind für den Transport von Rollstuhlfahrenden zertifiziert. Sie können 130 km elektrisch fahren; auf unabsehbar längeren Fahrten schaltet sich ein seriell gekoppelter Benzinmotor dazu.

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