Wasserstoff gilt als Schlüsseltechnologie auf dem Weg zu einer nachhaltigen und kohlenstofffreien Energieversorgung. Ob in Heizkraftwerken, für den Antrieb von Schiffen und LKW oder in der Industrie, das Molekül lässt sich vielseitig einsetzen. Trotz der weitgehenden Einigkeit über die künftige Rolle von Wasserstoff sind noch viele Fragen offen: Wo wird grüner Wasserstoff erzeugt? Wie wird er transportiert? Wie wird ein Wasserstoffmarkt aussehen? Für wen lohnt sich die Nutzung von Wasserstoff?

Um diese und viele andere Fragen zu diskutieren, brachte die RheinEnergie beim Rheinischen Energieforum Wasserstoff Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Kommunen, Verbänden sowie zahlreichen Industrie- und Energieversorgungs-Unternehmen zusammen. Über 400 Expertinnen und Experten sind der Einladung der RheinEnergie gefolgt und in die Flora Köln gekommen.

"Köln ist bei einer zünftigen Wasserstoffversorgung sehr gut aufgestellt: Durch unsere Lage in einer industriestarken Region haben wir einen direkten Zugang zum Wasserstoff-Kernnetz in Deutschland. Dies ist ein wichtiger Punkt zur Sicherung des Wirtschaftsstandortes Köln und ein großer Standortvorteil für die Unternehmen", sagte Henriette Reker, Oberbürgermeisterin der Stadt Köln.

Fokus auf die Rheinische Region mit konkreten Anwendungsmöglichkeiten

Im Unterschied zu zahlreichen Konferenzen zum Thema Wasserstoff hatte das Rheinische Energieforum einen klaren Fokus auf die Rheinische Region. Zudem diskutieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer konkrete Anwendungsmöglichkeiten für Wasserstoff und dessen Derivate, so etwa in der Dekarbonisierung industrieller Prozesse, für den Antrieb von Binnenschiffen oder in der kommunalen Wärmeplanung.

"Das Rheinland mit seiner reichen Industriegeschichte und seinen starken Unternehmen ist prädestiniert, eine führende Rolle in der Wasserstoffwirtschaft einzunehmen. Regionale Initiativen wie diese sind das Fundament für einen erfolgreichen Wasserstoff-Markthochlauf. Wasserstoff leistet einen wichtigen Beitrag dazu, Klimaschutz und nachhaltiges Wachstum zusammenzubringen", kommentierte Mona Neubaur, stellvertretende Ministerpräsidentin und Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie, Land NRW.

"Als führender Energieversorger in der Rheinischen Region wollen wir mit dem Rheinischen Energieforum Wasserstoff unser Engagement für die Energieversorgung von morgen unterstreichen. Dabei ist es unser Anspruch vom Reden ins Handeln zu kommen. Für uns ist Wasserstoff schon lange keine Zukunftsmusik mehr. Seit dem vergangen Jahr untersucht die RheinEnergie im Rahmen eines weltweit einzigartigen Betriebsversuchs, den Einsatz von Wasserstoff in einer Kraft-Wärme-Kopplungsanlage in Wien, die baugleich zu einer unserer Anlagen ist. Auch die zahlreichen Unternehmen, die wir heute in der Kölner Flora zusammengebracht haben, beschäftigen sich intensiv mit dem Thema Wasserstoff. Sie alle haben Einsatzmöglichkeiten für den Einsatz von Wasserstoff anzubieten", sagte Andreas Feicht, Vorstandsvorsitzender der RheinEnergie.

Austausch zwischen Politik, Regulierung und Praxis

Ein weiterer Schwerpunkt der Veranstaltung war der intensive Austausch zwischen Politik, Regulierung und der Praxis. "Durch den regen Austausch der Vertreter verschiedener Ebenen haben wir mit dem Rheinischen Energieforum Wasserstoff eine einzigartige Plattform ins Leben gerufen. Indem wir nun die unterschiedlichen Akteure zusammenbringen, werden wir dazu beitragen, günstige Rahmenbedingungen für die Entwicklung von Wasserstoffprojekten zu schaffen und regulatorische Hürden zu überwinden", sagte Andreas Feicht.

Über das Rheinische Energieforum

Das Rheinische Energieforum ist eine jährlich stattfindende Fachkonferenz, die sich mit den aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen im Bereich Energiewirtschaft im Rheinland befasst. Die Konferenz wird von der RheinEnergie ausgerichtet bringt Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft zusammen, um Strategien und Lösungen für eine nachhaltige und zukunftsorientierte Energieversorgung zu diskutieren.