Ein wichtiger Zwischenschritt für den Baubeginn von Europas größter Flusswasser-Wärmepumpe ist erreicht: Staatssekretär Michael Kellner vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) überreichte heute in Berlin den Förderbescheid aus Mitteln der „Bundesförderung für effiziente Wärmenetze“, kurz BEW, an Andreas Feicht, den Vorstandsvorsitzenden der RheinEnergie. Das in seiner Art einzigartige Projekt in Köln hat kalkulierte Projektkosten in einer Größenordnung von über 200 Millionen Euro und kann bis zu 50.000 Wohneinheiten mit nachhaltiger Fernwärme versorgen. Der Förderbescheid enthält eine Zusage von Fördermitteln in Höhe bis zu 100 Millionen Euro.

Michael Kellner, Parlamentarischer Staatsekretär beim Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz: „Die Umstellung der Fernwärme auf erneuerbare Energien ist ein Kernstück der Energiewende. Die geplante Flusswasser-Wärmepumpe wird die größte in Europa sein und kann bis zu 50.000 Haushalte mit Wärme versorgen und ist damit ein Leuchtturmprojekt beim Fernwärmeumbau. Ich freue mich sehr, dass wir dieses Projekt durch Fördermittel anschieben und damit eine private Investition von fast 260 Millionen Euro ermöglichen können. Mit der öffentlichen Förderung leisten wir auch einen Beitrag zu einer sozialverträglichen Wärmewende. Der klimafreundliche Umbau der Wärmenetz-Infrastrukturen ist eine Investition in die Zukunft.“

Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker: „Diese Wärmepumpe ist ein bedeutender Schritt für die Kölner Wärmewende und leistet damit zur Erreichung des Ziels, Köln bis 2035 klimaneutral zu machen, einen wichtigen Beitrag. Ich bin froh und dankbar über die Förderzusage des BMWK. Diese ermöglicht der RheinEnergie, dieses wichtige Vorhaben unter effizienterem Einsatz eigener Ressourcen umzusetzen.“

„Wir freuen uns sehr über die Unterstützung des Bundes für dieses Vorhaben, denn es ist erfolgskritisch für die Dekarbonisierung der Wärmeversorgung in der viertgrößten Stadt Deutschlands – und wir danken dem bearbeitenden Bundesamt für Ausfuhrkontrolle für die geleistete Arbeit“, sagt Andreas Feicht, Vorstandsvorsitzender der RheinEnergie. „Im Kölner Innenstadtnetz für Fernwärme wird die Großwärmepumpe eine Schlüsselrolle einnehmen. Sie bildet den wichtigsten Beitrag bei dessen Dekarbonisierung, aber auch für die Versorgungssicherheit. Da es sich um Investitionen in werthaltige Zukunfts-Infrastrukturen handelt, ist es auch folgerichtig, dass sich die öffentliche Hand an solchen Projekten beteiligt.“

Die RheinEnergie bestreitet aus eigener Kraft den Großteil der Investitionen und wird insbesondere die Verdichtung oder Vorstreckung des Netzes finanzieren. Auch mit der zugesagten Förderung bleibt die Investition für die RheinEnergie sehr herausfordernd; es bedarf vieler Anstrengungen, um sie wirtschaftlich auszugestalten. Ebenso sei das Genehmigungsverfahren noch eine erhebliche Hürde. Feicht: „Da die Genehmigung von Großwärmepumpen absolutes Neuland ist, treffen wir auf ein anspruchsvolles Genehmigungsverfahren; wir hoffen auf realistische und gut abgewogene Anforderungen. Denn es darf nicht sein, dass bereits am Anfang vor den Dekarbonisierungs-Projekten zu hohe und nicht mehr darstellbare Hürden aufgebaut sind.“

Als Ergebnis einer europaweiten Ausschreibung liegen dem Unternehmen bereits mehrere Angebote und Konzepte zur Realisierung der Anlage vor. Im nächsten Schritt erfolgt die finale Lieferantenauswahl mit der konkreten Kalkulation der Projektkosten. Unmittelbar danach soll der Baubeschluss fallen. Dies ist für diesen Sommer vorgesehen.

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